Jahreshauptversammlung der Verkehrswacht Erlangen 2015 mit Diskussion zur Thematik "Freigabe von Einbahnstraßen für Radfahrer gegen die Fahrtrichtung"

In der Jahres­haupt­versammlung der Verkehrs­wacht Erlangen berichtete Vorsitzender Georg Gebhard von einem erfolgreichen Jahr in der Verkehrs­sicherheits­arbeit. Alle Erst­klässler erhielten zum Schulanfang die leuchtend gelben Sicherheits­trapeze ausgehändigt, dank der finanziellen Unterstützung von Sparkasse, EStW und WaveLight. 170 junge Fahrer konnten in 8 PKW- und 3 Motorrad-Kursen zur Beherrschung typischer Krisen­situationen geschult werden. Das mobile Geschwin­digkeits-Anzei­gegerät wurde an 26 Stand­orten jeweils für eine Woche aufge­stellt um den Kraft­fahrern die gefahrene Geschwin­digkeit aufge­blendet. Die Auswertungen der Werte sind auf der Homepage der Verkehrswacht Erlangen dargestellt.

Die anwesenden Mitglieder griffen die aktuell laufende Meinungs­bildung zur Freigabe von Einbahn­straßen für Radfahrer gegen die Fahrt­richtung auf. Die Verkehrs­wacht befürwortet die Freigabe nur, wenn nennenswerte Umweg­fahrten entfallen können und wenn Straßen­verhältnisse und Verkehrs­aufkommen es zulassen. Konkret wird die Freigabe im Straßenzug Friedrich-/Luitpoldstraße nicht befürwortet. Zum einen gibt es über weite Abschnitte mit Marquardsenstraße, Bohlenplatz und Oberer Karlstraße eine nur wenig entfernt liegende Parallel­route. Zum zweiten lassen es die geringe Straßen­breite und das hohe Verkehrs­aufkommen in Friedrichs- und Luitpoldstraße nicht zu, dass Radfahrer gegen die Fahrt­richtung fahren. Probleme ergeben sich derzeit bereits in den freige­gebenen Abschnitten um die Hugenotten­kirche - Calvin- und Richard-Wagner-Straße - obwohl die Straßen­abschnitte dort im Vergleich nur sehr kurz sind.